Synthetische Pestizide schaden Mensch und Umwelt schwer.
Sie werden mit erhöhten Raten an Krebs, neurodegenerativen Störungen (Aufmerksamkeitsdefizite, Hyperaktivität, Autismus), Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfunktion, Geburtsfehlern, Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Darüber hinaus erhöht ihre Verwendung das Risiko von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.
Sie sind auch eine wichtige Quelle der Umweltverschmutzung und in den Böden von Ackerflächen und in Bächen und Flüssen, deren Einzugsgebiete landwirtschaftlich genutzt werden, fast allgegenwärtig.
Ihre Metaboliten, d.h. die Abbauprodukte, sind weit verbreitet und werden regelmäßig im Grundwasser in Konzentrationen von über 0,1 μg/l nachgewiesen.
Im Jahr 2018 beschloss eine Gruppe von Bürger:innen, dass es an der Zeit war, etwas dagegen zu unternehmen, und startete die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide.
Seit ihrer Gründung hat Future 3 beschlossen, alle eingehenden Spenden für die (direkte oder indirekte) Unterstützung der Volksinitiative "Für eine pestizidfreie Schweiz" zu verwenden, da diese eine einmalige Gelegenheit darstellte, die Auswirkungen der gegenwärtigen, stark von synthetischen Pestiziden abhängigen Art der Lebensmittelproduktion und der Landschafts- und Gartenpflege auf die Gesundheit und die Umwelt zu verringern.
Die Intitiant:innen hatten folgende Ziele:
<span>Die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide löste in der Schweiz eine breite Debatte über die Gefahren rund um synthetische Pestizide aus. Es konnte einerseits sehr viel Sensibilisierungsarbeit in der Bevölkerung geleistet werden, aber auch konkret in der Branche und der Politik einen Sinneswandel herbeiführen. Erstmals wurde vertieft über die gesundheitlichen Folgen der Verwendung synthetischer Pestizide gesprochen, wobei zuvor meist nur über die ökologischen Aspekte geredet wurde. Dies ist ein grosser Erfolg, der lange Zeit Wirkung zeigen wird. Dank der Unterstützung von diversen Organisationen konnte die Initiative zudem Kreise erreichen, die weit über Umweltschutz-Interessierte hinausreichten. So wurde das Anliegen vom Schweizerischen Fischereiverband, den Ärzt:innen für Umweltschutz oder mehreren landwirtschaftlichen Verbänden unterstützt.</span><br>
Am 13. Juni 2021 wurde die Pestizid-Initiative leider von über 60% der Wähler:innen abgelehnt.