Treibhausgase
Arbeitschwerpunkt

Treibhausgase in der Schweiz

Sich über die Treibhausgasemissionen (THG) der Schweizer Landwirtschaft zu informieren, ist eine Notwendigkeit, um die richtigen Entscheidungen in Bezug auf Politik und Konsum treffen zu können. Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl an Informationen über Treibhausgasemissionen der Schweiz. 

Auswirkungen

Die Auswirkungen von Treibhausgasen (THG) 

Die Landwirtschaft ist mit einem Anteil von 14,6% der Gesamtemissionen, der viertgrößte Emittent von Treibhausgasen in der Schweiz. Die Gase, um die es hier geht, sind vor allem Methan (CH4), welches aus der Verdauung von Nutztieren entsteht und Lachgas (N2O), das insbesondere aus den biologischen Abbauprozessen der Stickstoffeinträge (Kunstdünger, Hofdünger, Ernterückstände) auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen stammt.

Die Landwirtschaft muss sich stärker an der Reduktion der Treibhausgasemissionen beteiligen, um die globale Erwärmung bis ins Jahr 2100 auf maximal 1,5 °C zu begrenzen. Die wirksamste Maßnahme, um dies zu erreichen ist, die Anzahl der Nutztiere drastisch zu reduzieren und mehr Pflanzen für die menschliche Ernährung anzubauen.
Einflussfaktoren
Steigende Temperaturen und zunehmende Trockenheit verschlechtern den Zustand vieler Ökosysteme und die Lebensbedingungen für unzählige Arten. Besonders betroffen sind alpine und aquatische Ökosysteme. 
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Vögel leiden direkt unter Dürren und Wassermangel sowie der Verknappung ihrer Nahrung, Fische wie Äschen und Forellen sind besonders durch den in den letzten Jahren beobachteten Anstieg der Flusstemperaturen gefährdet.  

Der Klimawandel dürfte zudem invasiven gebietsfremden Arten zugutekommen, da viele von ihnen von günstigen Umweltbedingungen profitieren könnten. Sie verdrängen dann stellenweise die einheimische Flora oder bedrohen Kulturpflanzen, wie etwa die Grüne Sojabohnenwanze, die Gurken, Paprika oder Auberginen angreift.

Laut einer Studie des Beratenden Organs für Klimaforschung und Klimaänderung (OcCC) ist in der Schweiz bis 2050 ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von 2 °C im Winter und 3 °C im Sommer wahrscheinlich. Mögliche Folgen sind eine Zunahme der Winterniederschläge um 10 % gegenüber einer Abnahme der Sommerniederschläge um 20 %.
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Trockenheit, extreme Temperaturen, geringere Wasserverfügbarkeit, heftige Gewitter mit Hagel, Frost nach einem frühen Vegetationsbeginn, zunehmender Schädlingsdruck (schnellere Vermehrung, höhere "Aggressivität" aufgrund von Wassermangel) und das Auftreten von Krankheiten könnten zu einer erhöhten Volatilität der landwirtschaftlichen Produktion führen (z. B. großflächige Ernteausfälle infolge extremer Wetterereignisse) und die Ernährungssicherheit in der Schweiz beeinträchtigen.

Daten

Einige Zahlen zu Treibhausgasemissionen

Im Folgenden haben wir einige aktuelle Zahlen rund um die Treibhausgasemissionen der Schweizer Landwirtschaft zusammengestellt.

14.3
%
Anteil der Landwirtschaft an den gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz.
2021
83
%
Anteil der Landwirtschaft an den gesamten Methan-Emissionen der Schweiz.
2021
56.5
%
Anteil der Landwirtschaft an den gesamten Lachgas-Emissionen der Schweiz.
2021
FAQ

Die meistgestellten Fragen zu Treibhausgasen in der Schweiz

Im Folgenden haben wir die häufigsten Fragen zum Thema Treibhausgase in der Schweiz zusammengestellt.

Treibhausgase, die von der Landwirtschaft ausgestoßen werden, im Detail.

Im Jahr 2021 war die Landwirtschaft mit fast 14,3% der Gesamtemissionen der viertgrößte Treibhausgasemittent in unserem Land, hinter dem Verkehr, der Industrie und den Haushalten.

  1. Verkehr: 30,6% oder 13,87 Mio. t CO2-Äq.
  2. Industrie: 23,6% oder 10,69 Mio. t CO2-Äq.
  3. Haushalte: 17,6 % oder 7,95 Mio. t CO2-Äq.
  4. Landwirtschaft: 14,3% oder 6,49 Mio. t CO2-Äq.

Die Gase, um die es hier geht, sind hauptsächlich:

  1. Methan (CH4), das zur Hälfte aus der Verdauung von Nutztieren (Milchkühen) und zur Hälfte aus der Bewirtschaftung von Hofdünger stammt - 4,25 Mio. t CO2-Äq.
  2. Lachgas (N2O), das vor allem durch den biologischen Abbau von Stickstoffeinträgen (Handelsdünger, Hofdünger, Ernterückstände usw.) auf landwirtschaftlichen Nutzflächen entsteht - 1,61 Mio. t CO2-Äq.
  3. Die relativ geringen CO2-Emissionen in diesem Sektor sind auf den Einsatz fossiler Energieträger (Gewächshäuser, Grastrocknung, land- und forstwirtschaftliche Maschinen und Fahrzeuge) und in geringerem Maße auf die Kalkung und Düngung mit Harnstoff zurückzuführen (0,63 Mio. t CO2-Äq.).

Der Agrarsektor spielt somit eine große Rolle bei den CH4- und N2O-Emissionen, da über alle Sektoren hinweg 83,3 % der CH4-Emissionen und 56,5 % der N2O-Emissionen aus der Landwirtschaft stammen.

Unsere Projekte

Future 3 unterstützt diese Projekte gegen Treibhausgase (THG) in der Schweiz

Future 3 unterstützt Projekte, die die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft erhöhen, indem sie ihre Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt, die Biodiversität und die Gesundheit verringern. Im Mittelpunkt steht dabei die Senkung der Treibhausgasemissionen.

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