Synthetische Pestizide verbreiten sich seit Jahrzehnten überall - auch in unserem Körper. Heute können Pestizide und ihre Abbauprodukte in Urin- und Blutproben sowie in den Haaren eindeutig nachgewiesen werden. Es zeigt sich, dass Mensch und Natur mit diesen Abbauprodukten nur sehr schlecht klarkommt.
Langzeitstudien haben gezeigt, dass die chronische Exposition gegenüber bestimmten Pestiziden, selbst in sehr geringen Konzentrationen, negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Kinder sind besonders betroffen. Pestizide können sich negativ auf die Entwicklung des Gehirns von Ungeborenen und die sexuelle Entwicklung von Jugendlichen auswirken.
Pestizide, die zum Schutz von Nutzpflanzen eingesetzt werden, gelangen in den Boden, ins Wasser, in die Luft und in die Nahrung. Das alles mit negativen Auswirkungen auf die Umwelt - zB. der dramatischer Rückgang von Insektenpopulationen oder die Verunreinigung von Trinkwasserquellen - und auf die menschliche Gesundheit - zB. erhöhte Krebsraten, Unfruchtbarkeit oder chronische Krankheiten.
Nach der Einreichung der Initiative "Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide" stimmte das Parlament für einen Aktionsplan zur Verringerung der Risiken, die mit der Verwendung von Pestiziden verbunden sind. Diese Risikoreduktion um 50 % bezieht sich jedoch nur auf Oberflächengewässer, Grundwasser und naturnahe Lebensräume. Um diese Lücke zu schließen, beschloss Future 3 das Pestizidmonitoring-Projekt zu unterstützen, dessen Ziel es ist festzustellen, ob und wie Kinder in ihrem Alltag Pestiziden ausgesetzt sind.
Finanzierung: Die Stiftung Future 3 hat als Geldgeberin keinen Einfluss auf die Konzeption der Studie, die Datenerhebung und -analyse, den Inhalt der wissenschaftlichen Publikation oder über die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse.
Die Studie möchte Folgendes herauszufinden:
... ob Pestizide in der von den Kindern besuchten Umgebung gefunden werden.
Dazu werden Grasproben von Spielplätzen und Sportplätzen analysiert.
... ob Pestizide im Lebensraum der Kinder gefunden werden.
Dazu werden Staubproben aus den Haushalten der Kinder analysiert.
... ob Pestizidrückstände bei Kindern nachgewiesen werden können.
Dazu werden Haarproben von Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren analysiert.
Sind Sie interessiert oder möchten Sie an der Studie teilnehmen?
Auf der Webseite der Studie finden Sie Details zum Ablauf der Studie.
Wenn Sie Fragen zum Projekt haben, können Sie sich an die Leiterin der Studie wenden. Dr. Caroline Linhart, hat bereits mehrere Studien über Umweltgifte wie Aluminium und Pestizide in Österreich, England und Italien durchgeführt. Sie war an an verschiedenen österreichischen Universitäten tätig. Die Ergebnisse dieser Studien wurden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.