
Der neueste Bericht des Vereins Fair Trade Märkte Schweiz (FMS) zeigt, dass Bio- oder Labelproduzenten trotz höherer Produktionskosten nur geringe Zuschläge erhalten und dass die Verbraucherpreise zwischen Bio-, Label- und konventionellen Produkten erheblich voneinander abweichen. Beispielsweise verlangen die Einzelhändler von den Verbrauchern für Bio-Hinterschinken zwei- bis dreimal so viel wie für konventionelle Produkte, obwohl nur 12% des Verkaufspreises für Bio-Hinterschinken an die Landwirte gehen.
«Das ist schockierend – sowohl aus Sicht des Konsumentenschutzes als auch aus jener der Produzentinnen und Produzenten.»
Stéphanie Lichtsteiner, Co-Generaldirektorin von FMS
Heute wird ein grosser Teil der Wertschöpfung aus einer nachhaltigen Produktion – die Biodiversität, Gesundheit und Tierwohl respektiert – schlichtweg von den grossen Detailhandelsketten unseres Landes abgeschöpft. Dieser Zustand bremst nicht nur die dringend nötige Transformation des Schweizer Agrarsystems hin zu mehr Nachhaltigkeit, sondern verhindert auch auf ungerechte Weise, dass ein grosser Teil der Bevölkerung Zugang zu gesunden Lebensmitteln erhält.
Für die Stiftung Future 3 ist der agroökologische Wandel des derzeit dominierenden intensiven Lebensmittelsystems unerlässlich – denn nur er ermöglicht es, die Biodiversität, die menschliche Gesundheit, die Wasserressourcen und das Klima langfristig zu schützen. Leider stellt die derzeitige Preispolitik für biologische und zertifizierte Agrarprodukte, die von den grossen Detailhandelsketten bestimmt wird, ein wesentliches Hindernis für diese Entwicklung dar.
Die Ziele des Projekts sind vielfältig:
